Recht in Aktion: Fälle aus unserem Alltag

Viele Eltern möchten ihre Kinder in schwierigen Lebenslagen unterstützen – etwa beim Start in die erste gemeinsame Wohnung, beim Hausbau oder bei der Existenzgründung. Innerhalb der Familie geschieht das oft formlos, also ohne schriftliche Vereinbarung. Schließlich vertraut man sich. Doch genau dieses Vertrauen wird im Streitfall schnell zur juristischen Schwachstelle. Ein Beispiel aus unserer Praxis zeigt, wie gut gemeinte Hilfe später zu einem handfesten Rechtsstreit führen kann. Unsere Mandantschaft hatte vor etwa zwei Jahren ihrer Tochter und deren damaligem Partner 40.000 Euro für den weiteren Ausbau eines Hauses zur Verfügung gestellt. Gestiegene Preise und eine ungeschickte Planung hatten die Kosten über die Kreditlinie getrieben. Eine Nachfinanzierung war gescheitert und der Verlust des Hauses wurde befürchtet. Allen Beteiligten war damals klar, dass das Geld nicht geschenkt wird, aber auch nicht sofort zurückgezahlt werden muss. Als die Beziehung der Tochter kurz darauf zerbrach, wurde das Haus verkauft. Zu allem Übel gehörte das Grundstück auch noch dem Partner allein. Beide waren auch nicht verheiratet. Vom Kaufpreis wurde zwar immerhin aber eben auch nur gerade so die gemeinsame Finanzierung bei der Bank abgelöst. Unserer Mandantschaft gegenüber behauptete der ehemalige Partner nun, das Geld sei ein Geschenk gewesen. Die Enttäuschung war groß – emotional und finanziell. Unseren Mandanten blieb damit nichts anderes übrig, als unsere anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Inzwischen konnten wir erreichen, dass die berechtigten Ansprüche unserer Mandantschaft verbindlich festgestellt wurden. Die Tochter als Zeugin hätte möglicherweise allein dazu nicht ausgereicht. Sie konnte uns aber umfangreiche Nachrichten per WhatsApp zur Verfügung stellen, wo die Tochter und ihr damaliger Partner ausführlich über die Zahlung ihrer Eltern und vor allem über deren Rückzahlung getextet hatten. Wer Geld innerhalb der Familie gibt, muss im Zweifel beweisen, ob es sich um ein Darlehen, gehandelt hat. Ohne klare Regelungen entstehen im Nachhinein oft Missverständnisse – oder es wird bewusst anders dargestellt, wenn es zum Bruch kommt. Auch wenn Sie innerhalb der Familie Vermögenswerte übertragen, sollten Sie dies unbedingt dokumentieren. Eine kurze schriftliche Vereinbarung oder ein einfaches Darlehensformular reichen meist aus. Gerade wenn größere Summen im Spiel sind, kann ein kurzer anwaltlicher Blick auf den Vertrag später teure und belastende Auseinandersetzungen vermeiden. Kommt es zum Streit, dann sollten Sie Ihre Ansprüche frühzeitig anwaltlich prüfen und durchsetzen lassen. Gern steht unsere Anwaltskanzlei kompetent und langjährig erfahren gerade im Familienrecht beratend und vertretend mit Recht an Ihrer Seite. MÜNZNER Anwaltskanzlei Rechtsanwalt Norman Münzner www.muenzner-anwaltskanzlei.de

Der Verlust eines geliebten Menschen ist stets eine emotionale Herausforderung und manchmal wird die Überwindung der erbrechtlichen Herausforderungen auch noch unnötig erschwert. Unsere Mandantin wurde vom Nachlassgericht über ein Testament ihrer Mutter informiert, was diese vor vielen Jahren einmal handschriftlich errichtet und selbst beim Nachlassgericht hinterlegt hatte. Ihre Mutter hatte sich dort ausführlich Gedanken darüber gemacht, wer einmal ihr Erbe sein sollte. Außerdem wurden verschiedene Vermächtnisse und eine Teilungsanordnung geregelt. Insgesamt ergab sich ein stimmiges Bild darüber, wer was und aus welchem Grund erhalten sollte. In einem zweiten Umschlag, den unsere Mandantin in der Geldkassette ihrer Mutter aufgefunden hatte, befand sich dieses Testament noch einmal und ebenfalls im Original. Offenbar hatte ihre Mutter das gleiche Testament damals zweifach handschriftlich errichtet. Doch waren auf diesem Exemplar nun nachträglich diverse Änderungen vorgenommen worden, sowohl auf dem Testament selbst, wie auch durch zahlreiche zusätzliche größere und viele kleinere Zettel. Bei der Sichtung der Unterlagen offenbarte sich ein chaotisches Bild: Handschriftliche Veränderungen, durchgestrichene Passagen und ein stark wechselndes Schriftbild ließen Zweifel aufkommen, ob wirklich jedes dieser Dokumente von der Erblasserin selbst verfasst wurde. In einigen Versionen war die Schrift kaum leserlich, in anderen wirkte sie fremd. Zudem fehlten manchmal Unterschriften und es gab viele widersprüchliche Regelungen. Eher selten fand sich ein Datum. Die Unübersichtlichkeit machte es uns unmöglich, die wahre letzte Verfügung der Mutter zweifelsfrei festzustellen. Allein im letzten Monat vor ihrem Tod wurden insgesamt sieben datierte Änderungen vorgenommen. Unsere Mandantin erinnerte sich, dass ihre Mutter in den letzten Wochen vor ihrem Tod oft unsicher war und wohl mehrfach Änderungen am Testament vornehmen wollte. Sie wollte es "perfekt" machen, verlor dabei aber scheinbar den Überblick und holte sich auch keine Hilfe. Die Vielzahl der Varianten sorgt letztlich dafür, dass man sich nicht sicher sein kann, welches Testament mit welchem Inhalt nun wirklich Bestand haben sollte. Alle Testamente waren gleichwohl dem Nachlassgericht abzuliefern. Mit Spannung erwarten wir nun, zu welchem Ergebnis das Gericht gelangen wird. Dieser Fall zeigt, dass zu viele Änderungen an einem Testament zu erheblicher Rechtsunsicherheit führen können. Um derartige Probleme zu vermeiden, ist es ratsam, sich vor der Testamentserrichtung umfassend Gedanken zu machen und die eigene Willenserklärung sorgfältig zu formulieren. Eine anwaltliche Prüfung und Beratung kann helfen, Fehler zu vermeiden und spätere Streitigkeiten zu verhindern. Sollten auch Sie Fragen rund um das Thema Testament und Erbrecht haben, steht unsere Anwaltskanzlei gern beratend und vertretend mit Recht auch an Ihrer Seite. MÜNZNER Anwaltskanzlei Rechtsanwalt Norman Münzner www.muenzner-anwaltskanzlei.de

Manche Ehegatten, die sich gerade in einem „Rosenkrieg“ befinden, werden lediglich müde lächelnd abwinken. Aber es gibt sie doch, die Scheidung ohne Stress. Unsere Mandantin verstand sich mit ihrem getrenntlebenden Ehegatten besser als manch andere, die nicht getrennt sind. Dennoch sollte die Ehe möglichst rasch und ohne Stress geschieden werden, da ihr Ehemann in gerade einmal sieben Wochen auswandern wollte. Erstaunlicherweise war schon alles perfekt vorbereitet. Die Ehegatten hatten kurz nach der Trennung eine umfassende notarielle Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarung getroffen. Dort waren alle Folgesachen geregelt und der Versorgungsausgleich ausgeschlossen worden. Damit war die Scheidung nur noch Formsache und bereits nach fünf Wochen insgesamt abgeschlossen. Für die Scheidung Ihrer Ehe und die Regelung sämtlicher Folgesachen müssen Sie sich nicht mit Ihrem Ehegatten streiten, erst recht nicht jahrelang und durch sämtliche Instanzen. Sie müssen allerdings Kompromissbereitschaft, Verständnis und Vertrauen mitbringen. Die emotionale und damit einhergehende nervliche und finanzielle Belastung eines Scheidungsverfahrens hängt in erster Linie von den Ehegatten selbst, sowie von ihren jeweiligen Beratern ab. Oftmals spielen psychologische Aspekte eine größere Rolle als rechtliche Erwägungen. Verletzte Gefühle und Rachewünsche aber auch Missverständnisse und unglückliche Umstände führen regelmäßig dazu, dass eine Trennung eskalieren kann. Umso wichtiger ist es, frühzeitig und richtig gegenzusteuern. Die Ehe verbindet zwei Menschen als Solidargemeinschaft, die grundsätzlich auch nicht mit der Trennung der Ehegatten, sondern erst durch die rechtskräftige Scheidung der Ehe endet. Wenn man sich auf beiden Seiten auch für die Zeit der Trennung auf ein Mindestmaß gegenseitiger Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft besinnen kann, ist schon vieles gewonnen. Leider eignen sich aus diesem Grund aber nicht alle Trennungen für eine Scheidung ohne Stress. Selbst wenn man für eine Scheidung ohne Stress in gewissen Punkten nachgeben muss, führen streitige Entscheidungen der Familiengerichte nur äußerst selten zu besseren Ergebnissen. In jedem Fall werden gerichtliche Verfahren mit einem zusätzlichen Kostenrisiko, einem ungewissen Ausgang und einer für die Dauer der Verfahren zusätzlichen emotionalen Belastung einhergehen. Unsere Anwaltskanzlei ist seit 2006 im Familienrecht tätig und führt weit überwiegend Scheidungen ohne Stress durch, was sich inzwischen zu einem Markenzeichen unserer Anwaltskanzlei entwickelt hat. Selbst in festgefahrenen Rosenkriegen hat unsere nachträgliche Beauftragung bereits zur Auflösung des Konflikts und zu einvernehmlichen Regelungen geführt. Gern stehen wir auch für Ihre Trennung oder Scheidung, wie auch sonst in rechtlichen Fragen des Familienrechts, beratend und vertretend mit Recht an Ihrer Seite. MÜNZNER Anwaltskanzlei Rechtsanwalt Norman Münzner www.muenzner-anwaltskanzlei.de

Willkommen bei „Recht in Aktion: Fälle aus unserem Alltag“ – Ihrem Einblick in die vielfältige und dynamische Welt des Rechts und den Alltag unserer Anwaltskanzlei. In diesem Blog teilen wir reale Einblicke und Geschichten aus unserer täglichen Arbeit und beleuchten rechtliche Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven. Von Auseinandersetzungen und Unsicherheiten im Umgang mit dem Recht bis zur Lösung – unser Blog behandelt eine breite Palette juristischer Themen und gibt Ihnen die Möglichkeit, spannende Fälle und Herausforderungen unserer Anwaltskanzlei mitzuerleben. Dabei steht für uns die praxisnahe und verständliche Vermittlung im Vordergrund, damit sowohl juristische Laien als auch Experten wertvolle Informationen und Denkanstöße finden. Unser Blog richtet sich an alle, die mehr über die Anwendung des Rechts im Alltag und die Arbeitsweise unserer Anwaltskanzlei erfahren möchten. Ob Sie sich für aktuelle Rechtsfragen, Tipps zur Konfliktvermeidung oder Hintergrundinformationen zur Organisation unserer Anwaltskanzlei interessieren – hier sind Sie richtig. Anhand von Fallbeispielen geben wir Einblicke in unsere Werte und unsere Arbeit, schildern Lösungsansätze und zeigen, wie auch Sie rechtliche Probleme souverän meistern können. Begleiten Sie uns in die Welt des Rechts und lernen Sie, wie Sie rechtliche Herausforderungen aktiv und informierter angehen können.